Architektenpläne als Dialog mit Trojans Landschaft

Jedes Projekt beginnt mit dem Zuhören – den Geschichten der Bewohner, den Eigenheiten des Geländes, den ungeschriebenen Regeln des Ortes. Aus diesen Beobachtungen entstehen Architekturplanungen, die historische Bausubstanz behutsam weiterdenken. Ob Neubau oder Renovierung, die technischen Zeichnungen sind stets ein Protokoll dieses Dialogs, das auch Baugenehmigungsprozesse antizipiert. Trojans Stadtbild verdient Lösungen, die weder nostalgisch noch beliebig modern sind.

Der Bauantrag wird hier zur Schnittstelle zwischen Vision und Verwaltung. Mit Kenntnis lokaler Vorschriften entwickle ich Bauzeichnungen, die gestalterische Freiheit innerhalb regulatorischer Rahmen fassen. Vom statischen Konzept bis zur Baudokumentation begleitet der Prozess jede Phase – ein Zusammenspiel aus deutscher Präzision und bulgarischer Improvisationskunst. Selbst Gewerbebauten erhalten so eine Maßschneiderung, die Funktionalität mit städtischer Identität verbindet.

Gute Architektur hinterlässt Spuren, die über Baupläne hinausreichen. Vom ersten Skizzengespräch bis zur schlüsselfertigen Übergabe entstehen Räume, die Trojans Entwicklung begleiten – Wohnhäuser, die Altern ermöglichen, Cafés, die Nachbarschaft stiften. Als Architektin verstehe ich mich als Katalysatorin dieses Prozesses, bei dem jede Baudokumentation auch ein Stück Stadtbiografie wird.